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Gemeinsame integrative Orthopädie

Gemeinsam

Nur wenn die Achse Ärztin/Arzt-Patientin/Patient-Therapeutin/Therapeut  als Team gemeinsam gut funktioniert und harmonisiert, sind die besten Therapieerfolge zu erzielen. Dies erfordert in unserer Praxis ein Mitwirken/Mitarbeiten unserer Patienten. Einen Arzt, der einfach die Behandlung bestimmt bzw. einen „Messias“ oder „Gott in Weiß“, der alles regelt und alleine schafft, werden Sie hier definitiv nicht antreffen. Aber einen Fachmann, der gemeinsam mit Ihnen und ggf. Therapeutin/Therapeut an den richtigen Stellschrauben dreht, Regulationsblockaden löst und die Salutogenese des Körpers fördert.

Integrativ:

Das Wort bezeichnet aus seiner lateinischen Herkunft die „Wiederherstellung“. Die Bedeutung ist jedoch wesentlich umfänglicher, denn um etwas wiederherzustellen müssen Teile/Systeme wieder zusammengefügt werden. Und an diesen verschiedenen Systemen (Muskel-Skelettsystem; Faszien-Hormon-/Immun-/Verdauungssystem; emotionales und vegetatives System) arbeiten wir gemeinsam durch Reorganisation des eigenen inneren Milieus. So entsteht aus der Summe der einzelnen Bestandteile wieder ein besseres „Ganzes“ mit höherer Lebensqualität.

Orthopädie:

Das Wort stammt aus dem altgriechischen und bedeutet orthós= gerade, aufrecht, richtig und pädie=Kind, Erziehung. Durch die gemeinsame, integrative Behandlung werden Miss-/Schiefstände korrigiert, begradigt und der Körper „erzogen“ heilsam zu regulieren. Ein banales Beispiel ist ein Knochenbruch. Ist der Bruch nicht stark verschoben fixieren wir diesen mittels Orthesen oder einem Gips, stark verschobene Brüche werden zunächst gerichtet (mit oder ohne Operation) und anschließend unterschiedlich lange ruhiggestellt + die Physiotherapie beginnt  Ihre wertvolle Tätigkeit. „Heilen“ muss der Körper selber und wir Ärzte/Therapeuten unterstützen und fördern die Heilung bestmöglich mit unseren Maßnahmen.

Schulmedizin

Unter Schulmedizin versteht man die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, die an Universitäten gelehrt und allgemein anerkannt werden. Sie basiert auf dem Wissenschaftsprinzip und verfolgt einen krankheits- oder auch symptomorientierten Ansatz, wobei häufig isolierte Faktoren als Ursachen von Erkrankungen im Fokus stehen.

Alternativmedizin

Die erfahrungsbasierte Alternativmedizin hingegen beruht auf anderen Modellen von Krankheit und deren Entstehung und Behandlung. Hier steht der Mensch als ganzes Wesen in all seiner physischen, psychischen und sozialen Komplexität im Fokus. Sie therapiert nicht einzelne Symptome, sondern sieht verschiedene Beschwerden als zusammenhängend an, deren oftmals gemeinsamer Ursache sie auf den Grund geht und behandelt.

Abgrenzung Komplementär- und Alternativmedizin

Die Komplementärmedizin verfolgt den gleichen Ansatz wie die alternative Heilkunde und auch viele Maßnahmen finden in beiden Bereichen Anwendung. Die Begriffe werden häufig synonym verwendet. Das ist trotz der vielen Gemeinsamkeiten jedoch nicht richtig, entscheidend ist an dieser Stelle, wie sich die beiden Methoden zur Schulmedizin verhalten: Komplementärmedizinische Maßnahmen werden zusätzlich, begleitend zu Therapien der Schulmedizin eingesetzt, um den Behandlungserfolg dieser klassischen Methoden zu unterstützen. Sie ersetzen diese jedoch nicht unbedingt. Hier liegt der wesentliche Unterschied zur Alternativmedizin: Sie möchte die konventionellen Therapien ersetzen.

Warum Komplementärmedizin nutzen?

Komplementärmediziner haben eine breite Betrachtungsweise von Gesundheit. Für sie bedeutet gesund sein nicht in erster Linie die schlichte Abwesenheit von Krankheit, sondern vielmehr ein Gleichgewichtszustand zwischen Körper, Geist und Umwelt (s. auch Triad of Health). Der Organismus strebt stets danach, dieses Gleichgewicht zu bewahren, gerät es aus den Fugen, entstehen Erkrankungen. Daher stehen bei vielen komplementärmedizinischen Therapien die Stärkung der Selbstheilungskräfte im Fokus.

Für diese ganzheitliche Betrachtungsweise von Diagnose und Behandlung braucht es entsprechend viel Zeit, insbesondere bei komplexen Beschwerdebildern. Diese fehlt jedoch im normalen Praxisbetrieb häufig, sodass Ärzte vorrangig symptomorientiert behandeln. So können sie vielen Patienten oftmals nicht gerecht werden. Insbesondere bei wiederkehrenden und chronischen Beschwerden, bei denen Betroffene einen langen Leidensweg hinter sich haben, können ergänzende Maßnahmen sinnvoll sein. Diese Erkrankungen sind äußerst komplex und werden von zahlreichen Faktoren wie Genetik, Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Rauchen etc.), Umwelteinflüssen, Beruf und Stress beeinflusst. Die Schulmedizin berücksichtigt viele dieser Faktoren nicht ausreichend.

Aktive Patienten

In der Komplementärmedizin stehen dagegen genau diese Aspekte im Zentrum der Betrachtung, denn die Suche nach zugrunde liegenden Ursachen für Beschwerden ist von höchster Bedeutung. Patienten fühlen sich hier besser wahr- und mitgenommen, sie sind ein aktiver Part in der Therapie statt bloßer Empfänger. Dies ist laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar der Mehrheit der Deutschen ein Anliegen. 80 Prozent gaben an, dass es ihnen wichtig ist, bei der Wahl von Therapie und Arzneimittel mitsprechen zu können. Weiterhin sprachen sich 75 Prozent dafür aus, Schulmedizin und ergänzende Methoden gemeinsam einzusetzen. Dieses Zusammenspiel wird auch als integrative Medizin bezeichnet.

Integrative Medizin

Ärzte und Therapeuten, die integrativ-medizinisch arbeiten, erstellen für ihre Patienten individuell auf sie zugeschnittene Therapiestrategien, die den Menschen in seiner physiologischen, aber auch psychosozialen Ganzheit berücksichtigen. Dabei werden verschiedene passive und aktive Therapieformen in diese Gesamtstrategie integriert – daher der Name integrative Medizin. Kombiniert werden Methoden der Schulmedizin mit Methoden der Komplementärmedizin, wie beispielsweise Osteopathie, Neuraltherapie, Akupunktur, mitochondriale Medizin etc.. So erhält jeder Patient eine persönlich optimiert angepasste Behandlung, bei der eine größtmögliche Wirksamkeit bei geringstmöglichen Nebenwirkungen angestrebt wird – und dies nicht nur kurzfristig, sondern möglichst nachhaltig. Langfristiges Ziel der integrativen Medizin ist es, die Selbstregulation des Organismus wiederherzustellen.

Integrative Medizin wird immer beliebter

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen steigt das Interesse an der integrativen Medizin, denn komplementäre Heilverfahren können vielfach das allgemeine Befinden und die Lebensqualität der Betroffenen unterstützen. Ohne das Risiko starker Nebenwirkungen erwirken die sanften Therapien in vielen Fällen, dass sich die Patienten besser fühlen. Die Schulmedizin kann mit bestimmten Medikamenten zwar Entzündungen, Schmerzen oder Schwellungen bekämpfen. Auch bei lebensbedrohlichen Zuständen sind schulmedizinische Ansätze selbstverständlich unverzichtbar. Auf längere Sicht können die Medikamente jedoch auch den Körper belasten und schädigen. Hier wird die Bedeutung des unterstützenden Einsatzes der Komplementärmedizin deutlich: Sie ist besonders nachhaltig, weil sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Abschließend sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen und um Missverständnisse zu vermeiden:

Die Schulmedizin hat große Errungenschaften und Verdienste bei Operationen und z.B. bei chemisch palliativen Schmerzmitteln bei lebensbedrohlichen Zuständen oder aber unerträglichen Schmerzen z.B. nach Verletzungen, Unfällen, Erkrankungen wie Krebs etc.. In diesen Situationen sind diese Verfahren/Therapien ein echter Segen, solange die positiven Wirkungen die Nebenwirkungen der Maßnahmen teilweise oder besser noch deutlich übertreffen.