Das Thema Stress/Herzratenvariabilität ist bereits vor 1700 Jahren in China dokumentiert und die Auswirkungen auf unser vegetatives Nervensystem untersucht worden. Unser immer stressiger werdender Alltag samt der zunehmenden Hektik u.a. durch „Überangebote“ führt bei vielen von uns zu gesundheitlichen Problemen bzw. körperlichen Beschwerden und das Thema „Stress“ und v.a. unser persönliches Stressmanagment bietet deshalb die große Chance viel für die eigene Gesundheit eigenständig unternehmen und tun zu können. Auch viele Beschwerdebilder des muskuloskelettalen Systems haben eine Mitursache in einer Dysbalance des vegetativen Nervensystems und können hierüber häufig erfolgreich (mit) therapiert werden. Denn z.B. führt eine dauerhaft erhöhte Aktivierung des Sympathikus zwangsläufig zu einer „krankmachenden“ erhöhten Muskelspannung. Diesen „Fight und Flight Modus“ benötigen wir unbedingt zum Überleben, wenn wir allerdings die ganze Zeit auf der Überholspur leben, dann sind unsere Reserven 1. wesentlich schneller verbraucht und 2. haben wir eine verkürzte oder gar keine Regenerationsphase/Wachstums-, Auffüllphase (Parasympathikus), um unsere Energiespeicher wieder aufzufüllen.
Das vegetative Nervensystem (VNS) steuert als übergeordnete Zentrale über den Sympathikus/Parasympathikus die untergeordneten Systeme wie z.B. Herz-Kreislauf-System, Verdauungstrakt, Immun-, Hormonsystem…).
Unter Berücksichtigung biopsychosozialer Komponeten und unterstützt durch einen ausführlichen Anamnesebogen werden zunächst Stressoren ausfindig gemacht und der Stresstyp analysiert.
Im Anschluss bieten 2 unterschiedliche Tests die Möglichkeit, die aktuelle Leistungsfähigkeit des vegetativen Nervensystems und den Funktionszustand bzw. die chronische Belastung des VNS zu analysieren.
Bei Auffälligkeiten besteht die Möglichkeit u.a. über ein Biofeedbacktraining/Atemtraining ein erfolgsorientiertes Stressmanagment in die Wege zu leiten und wieder ein besseres Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus zu erreichen.